Die Verwaltung möge berichten:
- Gibt es bei der Abfallwirtschaft der Stadt Mannheim ein Konzept, wie Wahlplakate aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Pappe, Verbundstoffe etc. möglichst vollständig einer möglichst hochwertigen Wiederverwertung zugeführt werden?
- Kann die Stadt Auskunft über die Umweltbilanzen einzelner Materialgruppen der auf dem Markt erhältlichen Plakate bzw. Plakatträger erteilen?
Begründung:
Dieses Jahr finden die OB-Wahlen, 2024 die Kommunalwahlen in Mannheim und die Europawahl statt. Eine Vielzahl an Personen und Parteien werden sich in den Wahlkämpfen engagieren. Unter anderem werden sie tausende Plakate in der gesamten Stadt aufhängen. Dadurch entsteht nach Wahlkampfende ein großer Müllberg aus unterschiedlichen, teilweise problematischen Stoffen. In ihrer Vorbildfunktion für Bevölkerung und Wirtschaft sollten unseres Erachtens die Plakatierenden anstreben, diesen Müllberg einer umwelt- und klimaschonenden, nachhaltigen Verwertung zuzuführen. Da die häufigste Anlaufstelle für die Entsorgung die städtischen Recyclinghöfe sein dürften, sind auch sie am stärksten gefordert, diesem Anspruch nachzukommen.
Die wahlkampfführenden Personen, Wählervereinigungen und Parteien könnten ggf. eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entsorgung treffen, wenn Wahlplakate an einem anderen Ort umweltgerechter entsorgt werden könnten als in Mannheim, was mit einem aufwendigen Transport und zusätzlichen Kosten verbunden wäre. Ein sauberer Wahlkampf ist nicht nur in übertragenem Sinne möglich.