Überwachung der Hubertusjagd-Auflagen

Die Verwaltung möge berichten:

  1. Wie wurde die Einhaltung der Auflagen auf der Reitstrecke der Hubertusjagd-Veranstaltung des Reit- und Fahrvereins Mannheim-Friedrichsfeld e.V. am 06.11.2022 überwacht?
  2. Wie werden zukünftige Hubertusjagd- und vergleichbare Reitveranstaltungen auf Mannheimer Stadtgebiet auf Auflagen-Einhaltung überwacht?

 

Begründung:

Die Hubertusjagd im Dossenwald wurde zeitweise aufgrund der schlechten Wald-Zustandes nach dem extrem trockenen Hitzesommer 2022 ganz untersagt. Erst nach einem regenreichen September hat sich der Wald soweit erholt, dass eine Reitveranstaltung unter strengen Umwelt-Auflagen stattfinden durfte. Die Strecke führte nicht wie in den Jahren zuvor „querfeldein“ mitten durch den Wald, sondern auf befestigten Wegen am Rand des Waldes entlang. Zusätzlich durch den Verzicht auf eine Meute an Jagdhunden dürfte sich die Störung des Waldfriedens und der Stress für die Waldtiere in Grenzen gehalten haben – wenn sich die Reiter*innen an alle Auflagen gehalten haben.

Der Schutz des Waldes, seiner Tiere und der Menschen, die den Wald besuchen, ist nur gewährleistet, wenn Auflagen, Regeln, Ge- und Verbote auf Einhaltung kontrolliert werden. Deshalb ist es wichtig zu erfahren, wie diese Kontrolle in der Praxis stattfindet bzw. ob die personellen Kapazitäten der Forst- und Ordnungsbehörden überhaupt für Kontrollen ausreichen.

Ohne strenge Auflagen sind Spaßveranstaltungen zulasten von Wildtieren wie die Hubertusjagd weder in ihrer Verherrlichung der Jagd zeitgemäß noch unter den Aspekten von Umwelt- und Tierschutz vertretbar. Aufgrund des Kontrollaufwandes sollten sie überhaupt nicht mehr stattfinden, klassische Jagden, in denen das Töten von Tieren als Sport betrieben wird, sowieso nicht mehr, wie wir das mit A427/2021 beantragt haben.