von Der Gemeinderat möge beschließen: Die Verwaltung wird beauftragt, die tatsächlich für die Stadt anfallenden Kosten der jeweiligen Verkehrsmittel in Mannheim je Einwohner*in zu berechnen.
Für diese Verkehrskostenberechnung wird ein wissenschaftliches Programm wie das CostTool der Universität Kassel o.ä. eingesetzt.
Begründung:
Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die Finanzmittel für den Verkehr künftig effizienter einzusetzen. Denn die Stadt Mannheim steht wie andere Kommunen und Gebietskörperschaften vor dem Problem, die tatsächlichen Kosten der Aufwendungen für einzelne Verkehrsmittel korrekt zu ermitteln. Durch uneinheitliche, nicht wissenschaftlich fundierte Berechnungen entsteht häufig ein verzerrter Eindruck der realen Kosten. So erscheinen meistens die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr viel zu hoch im Vergleich zu denen des privaten und gewerblichen KFZ-Verkehrs.
Ein von der Universität Kassel entwickeltes CostTool bietet eine Berechnungsmöglichkeit auf wissenschaftlicher Grundlage. In einer von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegebenen Studie der Uni Kassel erweisen sich die Kosten für den PKW-Verkehr um 40-mal höher als die des Fahrradverkehrs, wie die RNZ am 22.09.2020 berichtete. Auch der ÖPNV verursacht mit 171 Euro/Einwohner geringere Kosten als der PKW-Verkehr mit 240 Euro/Einwohner p.a.
Eine realistische, wissenschaftsbasierte Kostenermittlung hilft bei der Priorisierung von Verkehrsentwicklungsmaßnahmen. Nicht zuletzt ermöglicht sie durch bessere Abwägung Kosteneinsparungen und damit optimierte Verwendung von Steuergeldern.
